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Kuro Kage ist ein Kenku und stammt aus dem ehemaligem Kotoba. Als Hexenmeister erhält er seine Kräfte von der Rabenkönigin, der er seine treue geschworen hat.
Heute führt Kuro zusammen mit seinen Freunden [[Albert]] und [[Gwen]] ein gemeinsames Geschäft in der einstigen Hauptstadt Sahara Kendra. Nichts ahnend von dem Abenteuer, dass ihnen bevorsteht.
## Aussehen
Als Kenku hat Kuro viele Eigenschaften eines schwarzen Rabens. So sticht besonders sein Schnabel hervor, der unter seiner Kapuze hervorschaut, sowie sein tiefschwarzes Federkleid. Ansonsten wird sein Aussehen meist durch einen schwarzen Mantel bedeckt.
## Persönlichkeit
Durch sein langes Leben auf Reisen und seinem stetigem Treiben in den dunkelsten Gefilden der Städte hat Kuro gelernt sich nur auf sich selbst zu verlassen. So agiert er häufig aus Eigeninteresse und ist stets auf seinen eigenen Vorteil aus. Sein Handelsgeschick ist ihm dabei stets eine gute Unterstützung. Und trotzdem schlägt in ihm das Herz einer ehrlichen Seele. Er mag zwar ab und an seine Freunde hintergehen, aber er wird es ihnen stets beichten und seine Entscheidung vertreten und die Konsequenzen akzeptieren.
# Geschichte
Südlich des großen Magierreichs Nox, im wohlhabenden, aber traditionsbewussten Reich Kotoba, wurde Kuro Kage geboren. Seine Geburt war unspektakulär, weder von Adligen noch von Gelehrten beachtet. Doch in der Nacht seiner Ankunft fielen drei weiße Federn vom Himmel und landeten sanft in seiner Wiege. Die Alten im Dorf tuschelten darüber, denn es hieß, dass ein Kind, das mit drei solcher Federn gesegnet wurde, ein glückliches und langes Leben vor sich hatte. Seine Eltern nahmen dies als göttliches Zeichen und gaben ihm den Namen Kuro Kage – „Dunkler Schatten“.
## Ein Leben zwischen Licht und Schatten
Kuro wuchs als freundlicher und zuvorkommender Kenku auf, doch hinter seinem einnehmenden Lächeln verbarg sich ein scharfer Verstand. Er war gewieft, manchmal gar gerissen, und wusste, wie er Worte zu seinen Gunsten einsetzen konnte. Wo andere sich mit reiner Muskelkraft durchsetzten, fand er stets eine Möglichkeit, sich aus Schwierigkeiten herauszureden.
Schon in jungen Jahren wusste Kuro, was er aus seinem Leben machen wollte: Er wollte reisen, handeln, Geschichten hören und Reichtum anhäufen. So belegte er in der Schule nur die Fächer, die ihm in seinem künftigen Beruf nützen würden. Er studierte Sprachen, um mit den unterschiedlichsten Völkern zu handeln, und lernte die Kunst des Feilschens. Als er mit 28 Jahren alt genug war, packte er seine wenigen Habseligkeiten und machte sich auf in die weite Welt.
Sein Handelsgeschäft florierte. In seinem großen, robusten Rucksack trug er alles, was ein Wanderer, Abenteurer oder Sammler begehrte – Tränke, Messer, Figuren, Schmuck, Lebensmittel und manch wertvollen Plunder. Doch sein wahres Vermögen verdiente er abseits der belebten Marktplätze: auf dem Schwarzmarkt. Dort verkaufte er Waren, die nicht legal gehandelt werden durften, Dinge, die selten und verboten waren. Was auch immer jemand brauchte, Kuro konnte es beschaffen – für den richtigen Preis.
## Der Weg des dunklen Handels
Obwohl sein Leben oft gefährlich war – Monster und Banditen waren eine ständige Bedrohung – ging es ihm gut. Einmal wurde er auf einer Reise von zwei Fremden gerettet, als er von Banditen überfallen wurde. Bald schon wurden die drei unzertrennlich, reisten gemeinsam und begannen, von einer gemeinsamen Zukunft zu träumen. Ein Laden, sagten sie sich, wäre sicherer als ständig unterwegs zu sein. Nach langem Zögern ließ sich Kuro überzeugen. Sie fanden eine bescheidene Stube in einer geschäftigen Stadt, richteten das Erdgeschoss für den Handel her, den oberen Stock als Wohnräume und den Keller als Lager und Werkstatt.
Doch das wahre Herz ihres Handels schlug im Verborgenen. Ein geheimer Eingang, den nur Kenku zu öffnen vermochten, führte zu ihrem Stand im Schwarzmarkt – eine Untergrundwelt des Handels, wo die wahre Macht nicht durch Gesetze, sondern durch Abmachungen und Dolche im Dunkeln bestimmt wurde.
## Die Prophezeiung des Raben
Lange Zeit lebte Kuro in diesem Gleichgewicht zwischen legalem und illegalem Handel. Doch eines Nachts begann ein Traum ihn zu plagen. Ein großer Rabe mit drei Augen tauchte aus der Dunkelheit auf, sein Gefieder so schwarz wie die Nacht. Immer wieder griff er Kuro an, seine messerscharfen Krallen rissen Fleisch von seinem Körper, bis er schreiend erwachte. Jede Nacht kam der Traum wieder, wurde intensiver, unentrinnbar.
Dann, eines verhängnisvollen Tages, wurde Kuro auf dem Schwarzmarkt verraten. Ein konkurrierender Händler lockte ihn in eine Falle. Noch bevor er reagieren konnte, spürte er die kalte Klinge eines Dolches in seiner Brust. Blut floss warm über seine Krallen, sein Atem stockte – dann wurde alles schwarz.
## Ein Pakt in der Finsternis
Als Kuro seine Augen öffnete, war er nicht mehr in der Welt der Lebenden. Vor ihm erhob sich ein Palast aus dunklem Obsidian, in dessen Hallen das Flüstern vergangener Seelen widerhallte. Inmitten des Thronsaals saß eine königliche Gestalt, ihr Kleid aus Schatten gewoben, ihre Augen kalte, bodenlose Abgründe.
Die Rabenkönigin sprach mit einer Stimme, die sich in seine Gedanken brannte:
"Kuro Kage, du bist gefallen, doch dein Schicksal ist noch nicht geschrieben. Ich biete dir einen Handel. Ich werde dir das Leben zurückgeben und dich mit meiner Macht segnen. Doch im Gegenzug wirst du mir dienen. Alle sieben Tage sollst du mir ein Opfer darbringen – Fleisch, Blut, oder etwas von gleichem Wert. Versagst du, wird dein Leben vergehen, und deine Seele gehört mir."
Kuro, getrieben von Angst und Verlangen nach Rache, griff nach der Hand der Königin und besiegelte den Pakt. Dunkle Energien durchfluteten ihn, wärmten seinen körperlosen Leib, und mit einem letzten Flackern kehrte er in die Welt der Lebenden zurück.
## Wiedergeboren im Schatten
Sein Herz schlug wieder, doch etwas in ihm war anders. Ein neues, dunkles Feuer brannte in seiner Seele. Ohne zu zögern suchte er den Verräter auf, lockte ihn in eine Falle und opferte ihn der Rabenkönigin. Als er das Haus verließ, setzte sich ein Rabe mit drei leuchtenden Augen auf seine Schulter – sein ständiger Begleiter und Mahner seines Paktes.
Von diesem Tag an war Kuro nicht mehr nur ein Händler. Er war ein Diener der Rabenkönigin, ein Schatten, der durch die Welt zog, immer auf der Suche nach dem nächsten Opfer, um seinem unausweichlichen Schicksal zu entkommen...